Das Gefühl von Ohnmacht

Frau W. ist Erzieherin an einer Grundschule in einem sogenannten Brennpunktviertel. In ihrer Gruppe gibt es einen Jungen, der ihr besonders ans Herz gewachsen ist. Als sie erfuhr, dass die Mutter ihn in ein Heim geben möchte, bemühte sie sich darum, den Jungen als Pflegekind bei sich aufnehmen zu können. Vergeblich. Das Heim, in dem der Junge inzwischen wohnt, verwehrt ihr bis heute den Kontakt. Wenn Frau W. das Kind in der Schule sieht, bemerkt sie, wie schlecht es ihm geht. Sie empfindet Hilflosigkeit für den Jungen und Ohnmacht für sich selbst.